Dein Hund ist dein treuer Begleiter. Doch wer einen Hund hat, hat Verantwortung. Nicht nur genügend Zeit zum Spielen und Spazierengehen muss vorhanden sein, auch in der Wohnung muss unbedingt dafür gesorgt werden, dass keine gefährlichen Gegenstände oder Essensreste herumliegen. Auf welche Lebensmittel es dabei zu achten gilt und welche Du auf keinen Fall in den Ernährungsplan deines Hundes inkludieren solltest, liest Du hier.
Der Hund – ein Allesfresser?
Ein Hund ist ein sogenannter „Carni-Omnivora“. Das bedeutet, dass er kein strikter Fleischesser ist, sondern sich zudem von Pflanzlichem ernähren kann, dennoch aber vorwiegend Fleisch zu sich nimmt. Die meisten HundebesitzerInnen setzen bei der Ernährung auf Fertigfutter aus dem Supermarkt.
Speziell bei Allergien oder bestimmten Unverträglichkeiten entdecken aber immer mehr die „BARF“-Ernährung. Dabei handelt es sich um selbst zusammengesetztes und zubereitetes Futter, das sich perfekt auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes abstimmen lässt. Damit man sich als Neuling nicht vergreift und es weder zu Unter- noch Überversorgung kommt, gibt es spezielle BARF-Rechner, die das Leben für HundebesitzerInnen erleichtern sollen.
Gefährliche Lebensmittel und Gegenstände
Vor allem bei Welpen ist besondere Vorsicht geboten, da diese aufgrund ihrer spielerischen Neugierde das eine oder andere einfach verschlingen, wenn ihnen danach ist und wenn es gerade herumliegt. Beim Verzehr der folgenden Lebensmittel und anderen Gegenständen solltest Du schnell handeln und eine Tierarztpraxis aufsuchen.
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Schokolade
Der Klassiker. Das Problem, das sich für Hunde bei der Schokolade ergibt, ist das im Kakao enthaltene Theobromin. Auf Menschen wirkt dieses „Alkaloid“ wie Koffein. Der Körper eines Hundes hingegen kann es nicht aufspalten und verarbeiten. Die Folge sind Kreislaufbeschwerden, Verdauungsprobleme und Zittern.
Bei größeren Mengen oder kleinen Hunderassen sowie Jungtieren kann der Verzehr tödlich verlaufen. Grundsätzlich gilt, dass weiße Schokolade ungefährlicher ist als dunkle Sorten, da sie weniger Kakao enthält.
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Zigaretten
Für RaucherInnen mit Hund gilt es das Rauchen in der Wohnung möglichst zu unterlassen. Von den Langzeitfolgen des regelmäßigen Einatmens von Zigarettenrauch bleiben auch die Vierbeiner nicht verschont. Sie können an Asthma, Bronchitis und Krebs erkranken. Darüber hinaus verfügen sie über einen feineren Geruchssinn als wir Menschen und stören sich deshalb umso mehr an dem Geruch.
Zigarettenpackungen sollten für das Tier unzugänglich aufbewahrt werden. Zu groß ist die Gefahr, dass es aus reiner Neugierde den getrockneten Tabak frisst. Bereits 5-25 Gramm (abhängig vom Körpergewicht) können tödlich sein.
Ebenso wenig sollten mit Zigarettenstummeln gefüllte Aschenbecher herumstehen. Außerhalb der eigenen vier Wände stellen Pfützen mit darin schwimmenden Zigarettenresten eine Gefahr dar.
Zu den Symptomen einer akuten Nikotinvergiftung beim Hund gehören Erbrechen, Krämpfe, Erregung, erhöhte Atem- und Herzfrequenz, Speicheln, Bewegungsstörungen, Muskelzittern und Kreislaufkollaps. Wenn Du mitbekommen hast, dass Dein Hund Tabak geschluckt hat, solltest Du schnellstmöglich zum Tierarzt!
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Kaffee & koffeinhaltige Getränke
Koffein ist für Hunde giftig, da der Stoff nicht abgebaut werden kann, wodurch er sich lange Zeit im Blut hält. Die Folgen davon können Herzrhythmusstörungen, Nierenprobleme sowie neurologische Schäden sein.
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Avocados
Bei uns Menschen überaus beliebt, für Hunde schädlich oder sogar tödlich. Das Problem ist das enthaltene Persin. Der Giftstoff kann bei Hunden tödliche Herzmuskelschäden hervorrufen. Außerdem kann es Husten, Atemnot, Verdauungsstörungen sowie allgemeine Schwäche und Unruhe des Tieres hervorrufen.
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Zwiebelgewächse
Zwiebel, Knoblauch und Lauch beinhalten Schwefelverbindungen, die die roten Blutkörperchen angreifen und zerstören. Dadurch entsteht das Risiko einer schwerwiegenden Anämie, also Blutarmut, die tödlich enden kann. Für eine Vergiftung reichen schon circa 5g Knoblauch – entspricht 2 frischen Zehen – pro Kilogramm Körpergewicht.
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Weintrauben und Rosinen
Die Wissenschaft ist sich nicht sicher, welcher Inhaltsstoff der Trauben für die Auswirkungen auf die Vierbeiner verantwortlich sind. Trotzdem sollten sie keinesfalls von ihnen verspeist werden. Denn bereits kleinere Mengen des Obstes führen zu Erbrechen, Durchfall und Magenkrämpfen, während es bei größeren Mengen zu Nierenversagen und zum Tod kommen kann.
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Rohe Hühnereier
Zum einen befinden sich im Eiklar Avidin und Trypsin-Inhibitoren. Diese behindern beim Hund die Verdauung und verursachen folglich eine Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen. Zum anderen besteht bei rohen Eiern immer das Risiko einer Salmonellenvergiftung.
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Rohes Schweinefleisch
Durch den Verzehr von rohem Schweinefleisch kann sich Dein Hund mit dem Aujeszky-Virus infizieren. Bei der Aujeszk’schen Krankheit handelt es sich um eine tödlich verlaufende Erkrankung des Nervensystems. Durch die der Tollwut ähnelnden Symptome, wie etwa Atemnot, Schluckbeschwerden, verstärkte Speichelproduktion und Erbrechen, wird sie auch „Pseudowut“ genannt. Zusätzlich können in rohem Schweinefleisch Salmonellen und Trichinen enthalten sein.
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Nüsse und Fruchtkerne
Aufgrund des hohen Fett- und Phosphorgehalts sind Nüsse generell nicht als Hundenahrung zu empfehlen. Insbesondere Macadamia-Nüsse weisen aber einen bestimmten Stoff auf, der sie für die Vierbeiner lebensbedrohlich macht: Amygdalin. Es blockiert die Zellatmung und führt dadurch zu Schwächeanfällen und Lähmungserscheinungen und im schlimmsten Fall zum Tod.
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Milch und Milchprodukte
Nicht nur bei uns Menschen spielt Laktoseintoleranz eine Rolle, Hunde können ebenso daran leiden. Insbesondere bei älteren Tieren ist das Enzym Laktase, das für die Spaltung der Laktose zuständig ist, nicht mehr so aktiv. Achte deshalb darauf, wie dein Hund nach Verzehr von Milch oder Milchprodukten reagiert.
Fazit: Vorsicht ist gefragt!
Damit es Deinem Vierbeiner weiterhin gut geht und seine Gesundheit nicht gefährdet wird, solltest Du immer darauf achten, dass Dinge wie Aschenbecher und gesundheitsgefährdende Lebensmittel sich niemals in Reichweite deines Hundes befinden. Zudem ist es ratsam, sich zu möglichen Unverträglichkeiten und Allergien zu informieren und diese ausfindig zu machen.